Ich war am 18.08-19.08.2017 zu einem Konzertbesuch in der Elbphilharmonie in Hamburg. Das Trio GoGo Penguin aus Manchester hat für den zivilisationskritischen Kultfilm Koyaanisqatsi von Godfrey Reggio einen neuen Soundtrack kreiert.
Koyaanisqatsi ist der erste Teil der Qatsi-Trilogie von Godfrey Reggio, der sich mit dem Eingriff des Menschen in die Natur und generell zivilisationskritisch mit der menschlichen Lebensweise beschäftigt. Der Film erschien 1982 in den Kinos. Mit seinen Fortsetzungen Powaqqatsi (1988) und Naqoyqatsi(2002) bildet Koyaanisqatsi die Qatsi-Triologie. (Quelle Wikipedia)
Der packende Wechsel von in Zeitlupe- und Zeitraffer aufgenommenen Bildsequenzen wurde extrem gut, sequenzgenau und zur Stimmung passend von dem Trio GoGo Penguin untermalt. Dies hat den hypnotischen Sog der stark wechselnden und beschleunigten Bilder noch verstärkt.
Der Film lässt dem Betrachter eine eigene Interpretation der Aussage frei. Ich selbst fand auch und gerade durch den perfekt passenden, auf die Wechsel abgestimmten Soundtrack für mich die folgende Aussage.
Durch den dargestellten Gegensatz wurde die Vergänglichkeit des menschlichen Schaffens dargestellt. Einerseits die in Harmonie dargestellte Natur, symbolisiert durch faszinierende Landschaftsaufnahmen untermalt mit harmonischen Klängen, und andererseits die vom Menschen geschaffenen unharmonisch und vergänglich dargestellten Objekte, symbolisiert durch Bilder des maschinenhaften Pulses der Menschen und im Zeitraffer dahin eilenden endlosen Autoschlangen, mit bedrohlichen Klängen begleitet.
Koyaanisqatsi (Leben im Ungleichgewicht) wurde als Gesamtkunstwerk von Film und Musik exakt auf den Punkt gebracht. Das Konzert im großen Saal der Elbphilharmonie mit ausgefeilter Akustik war ein starkes Erlebnis.