Bedingt durch die Tatsache, dass es bis etwa 2008 im Mittelspannungsbereich keine Frequenzumrichter auf dem Markt gab, die den Anforderungen der ZLU (Zusatz-Lieferbedingungen-Umrichter) der Kraftwerksbranche genügten, haben sich in der Vergangenheit immer mehr bei den Groß-Ventilatoren die Axialventilatoren mit im Lauf verstellbaren Schaufeln durchgesetzt.
Hiebei wurde aus energetischer Sicht gerne der Vergleich von Radialventilatoren mit Drallregelung gegenüber Axialventilatoren mit Laufschaufelverstellung angestellt, der dann besonders im Teillastbereich zu Gunsten der Axialventilatoren ausfiel.
Seit es aber auch im Mittel- bzw. Hochspannungsbereich Frequenzumrichter gibt die den Anforderungen der ZLU genügen, sollte der Vergleich eigentlich zwischen Radialventilatoren mit Drehzahlregelung gegenüber Axialventilatoren mit Laufschaufelverstellung angestellt werden.
In dem aufgezeigten Bild sind normiert einmal beide Kennlinien übereinander gelegt. Hierbei zeigt sich, dass bei den Kurven der Leistungsaufnahme im Teillastbereich der drehzahlgeregelte Radialventilator im Vorteil ist.
Wenn man dann noch bedenkt, dass der Axialventilator keinen hohen Regelbereich (Pumpgrenze) verträgt, was in Zeiten der Energiewende für unsere Kohlekraftwerke wichtig wäre, um einen störungsfreien Grundlastbetrieb absolvieren zu können, sollte eigentlich die Ablösung der Axialventilatoren im Kraftwerksbereich eine Überlegung wert sein. Ganz abgesehen davon, dass z.B. zwei doppelfutige drehzahlgeregelte Radialventilatoren weitere Vorteile bieten. Wie z.B. die Einbindung in eine strömungsgerechte vernünftige Anordnung hinter den meist vier Filterabgängen. Die Redundanz im Teillastbereich, bedenkenlose Regelbereiche von 1:10 und letztlich sogar die Anschaffungs- sowie die Wartungskosten.