Trudelantrieb ohne Freilaufkupplung

Bei Saugzug-Ventilatoren ist häufig ein Trudelantrieb erforderlich, um bei Ausfall des Hauptantriebs noch eine ausreichende Menge der Rauchgase mittels eines Hilfsantriebs, dem sogenannten Trudelantrieb, aus dem System zu fördern.

Üblicherweise wird hierzu bisher ein Getriebemotor mit angebauter Freilaufkupplung eingesetzt (siehe obere Bildhälfte). Das Problem hierbei ist es, einen Getriebemotor mit der passenden Abtriebsdrehzahl zu finden, um die von der Verfahrenstechnik gewünschte Fördermenge im Trudelbetrieb zu gewährleisten.

Galanter geht dies mit einem einfachen Drehstrom-Asynchronmotor (mit entsprechend höherer Polpaarzahl) der mittels eines Frequenzumrichter an dem Notstromnetz bei Ausfall des Hauptantriebs zugeschaltet werden kann (siehe untere Bildhälfte).

Vorraussetzung ist einerseits, daß der Motor für die höhere Drehzahl des Saugzug-Ventilators im Leerlauf  zulässig ist, da dieser direkt über eine elastische Kupplung angekoppelt ist, und andererseits ein Frequenzumrichter mit Drehmoment orientierter Regelung eingesetzt wird. Dieser Trudelantrieb synchronisiert sich durch Momentenabgleich beim Zuschalten dann automatisch mit dem auslaufenden Saugzug-Ventilator auf die gewünschte, einstellbare Trudeldrehzahl.

Derartige Trudelantriebe habe ich in meiner aktiven Zeit getestet und in der Praxis erfolgreich eingesetzt.